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Wertstromanalyse beim Lieferanten
Geschrieben von:  Sven Herges | | Geschätzte Lesezeit 5 Minuten

Wertstromanalyse beim Lieferanten

Beim Wort „Wertstromanalyse“ könnte man denken, dass Sie sich in einen LEAN-Newsletter verirrt haben. Stimmt aber nicht, da dieses Instrument gerade in der Zusammenarbeit mit dem Lieferanten etwas bringt. Erste Unternehmen bilden Ihre Einkäufer dafür aus.

Lean – und Engpassmanagement sind mächtige, innerbetriebliche Tools. Wer es schafft, Engpässe zu identifizieren und diese mit Hilfe der geeigneten Werkzeuge aus der Lean-Werkzeugkiste auflöst, wird durch optimalen Ressourceneinsatz effizient und nachhaltig Erfolge bei innerbetrieblichen Durchlaufzeitenreduzierungen erreichen.

Denn: Fließt das Material durch die einzelnen Wertschöpfungsstufen unseres Betriebs schneller als zuvor, so schaffe ich die Voraussetzung dafür, im gleichen Zeitraum mehr zu verkaufen (Durchsatzsteigerung). Direkt proportional senke ich den Umlaufbestand und dementsprechend die Betriebskosten. Zusammengefasst: Der Deckungsbeitrag steigt.

Auf geht’s mit Block und Bleistift zu den Werkern

Genau diese positiven Effekte möchten wir erreichen, wenn wir eine Wertstromanalyse im eigenen Betrieb initiieren. Durchlaufzeiten reduzieren, den Wertschöpfungsanteil erhöhen, Durchsatz generieren, Bestände optimieren. Angewendet mit Block und Bleistift bei der IST-Aufnahme sehe ich mit einem Auge, wo es hakt, und mit dem Zweiten, wo wir hinwollen und welche Maßnahmen wir auf dem Weg dorthin durchzuführen haben. Nebenher werden wir während der Wertstromanalyse von Potenzialen im Shop Floor sowie auf administrativer Ebene geradezu angesprungen und schaffen durch Präsenz und Dialog am Ort des Geschehens Akzeptanz zur Veränderung.

Wertstromanalyse beim Lieferanten – Gemeinsam schneller, flexibler und kostengünstiger
Wertstromanalyse beim Lieferanten – Gemeinsam schneller, flexibler und kostengünstiger Wertstromanalyse beim Lieferanten

Der Effekt: Nicht selten 30% kürzere Durchlaufzeiten; wir können schneller produzieren, unsere Kundenbedarfe flexibler, kostengünstiger und kurzfristiger decken. Sind wir nun fertig?

Die Erfahrung sagt: Jetzt wird’s erst richtig interessant. (Fast) alles, was bisher erreicht wurde, konnten wir in den eigenen vier Wänden auf den Weg bringen. Wir haben vielleicht einige Engpässe in unserem Hause aufgelöst.

Aber Engpässe enden nicht an der Grenze des eigenen Betriebsgeländes. Supply Chain Manager, die das erkennen, sagen: „Wir können nicht liefern, weil unsere Lieferanten uns nicht beliefern.“

Je mehr wir uns verbessern, desto mehr setzen wir unsere Zulieferer unter Druck – wir verlagern den Engpass. Somit muss die logische Schlussfolgerung sein, dass auch beim Lieferanten die Wertstromanalyse fortgeführt wird.

Wertstromanalyse beim Lieferanten? Auf jeden Fall!

So qualifizieren wir von Durch Denken Vorne Consult strategische und operative Einkäufer zu Wertstrommanagern. Anschließend lassen wir sie auf ausgewählte Lieferanten los, um vor Ort im Rahmen eines Produktprozessaudits Wertstromanalysen durchzuführen. Die anfängliche Skepsis bei den Einkäufern ist stets groß: „Wie kommt das beim Lieferanten an?“, „Wird er uns rein lassen“?“ und „Ist das nicht viel zu viel Aufwand?“

Nur wenige Zeit später ist die Begeisterung dafür umso größer. Alle Anfragen wurden positiv von den Lieferanten beantwortet, alle Einkäufer durften ihre Wertstromanalysen durchführen, alle Parteien sind gespannt auf die Ergebnisse der Ist-Aufnahmen und stehen in den Startlöchern für anstehende Veränderungen.

Im Schnitt konnten die Einkäufer mit den Lieferanten ein Potenzial von 50% Durchlaufzeitenreduzierung aufzeigen. Beide Parteien haben dabei ihr gegenseitiges Verständnis für Wertschöpfung bzw. Verschwendung geschärft und verbessern zwangsläufig die Kommunikationswege. Nichts verbindet so sehr wie gemeinsame Erfolgserlebnisse.

Aber: Bedeutet eine initiierte Verbesserung des Betriebsergebnisses beim Lieferanten nicht automatisch eine Preissenkung für das einkaufende Unternehmen? Wird dieses den Lieferanten nicht abschrecken?

Die Antwort: Ja und nein. Selbstverständlich möchte der Einkauf in den meisten Fällen den Aufwand der gemeinsamen Analyse durch eine bessere Preisgestaltung belohnt wissen. In erster Linie werden jedoch kürzere Wiederbeschaffungszeiten erreicht und somit Materialverfügbarkeit sichergestellt. Auf dieser Grundlage kann das einkaufende Unternehmen, gepaart mit der innerbetrieblichen Durchlaufzeitenreduzierung, den Deckungsbeitrag gegenüber den eigenen Kunden erhöhen.

Warum sind die Lieferanten außerdem empfänglich für eine solche Zusammenarbeit? Nun, in aller Regel ist das initiierende Unternehmen für die Lieferanten nicht der einzige Kunde. Aber die Optimierungen, die angestoßen werden, kann der mitmachende Lieferant sehr wohl auch auf weitere Unternehmensprozesse und Kunden übertragen und auf diese Weise wertvolle Synergieeffekte erzielen.

Alles in allem stellt das Wertstromdesign in Verbindung mit Engpassmanagement eine pragmatische und höchsteffiziente Methode dar, bei uns genauso wie bei unseren Lieferanten.

Fangen Sie sofort damit an! Denn eines ist sicher: „Wenn Sie sich nicht verbessern… Ihre Wettbewerber, die diesen Artikel auch lesen, werden es tun.“

Durch Information Vorne

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