Wir verwenden Cookies und Trackingsoftware, um die Zugriffe (u.a. von Werbeanzeigen) auf unserer Webseite zu analysieren. Weitere Informationen und die Möglichkeit das Tracking zu deaktivieren finden Sie unter Datenschutz.

OK

Durch Denken Vorne Consult GmbH
Walder Straße 49
40724 Hilden

Anfahrt 

Sie haben Fragen?

Kontaktieren Sie uns!

+49 (0) 2103 - 71 51 541
infonothing@durchdenkenvorne.de
Menü
Erstellung eines Leitfadens für Lieferanten zur Berechnung der eigenen CO2-Emissionen
Geschrieben von:  Max Große-Wilde | | Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

Erstellung eines Leitfadens für Lieferanten zur Berechnung der eigenen CO2-Emissionen

Das Klima der Erde erwärmt sich, und das aufgrund der Freisetzung von klimaschädlichen Gasen. Deshalb ist die Menschheit gut beraten, die Emissionen dieser Treibhausgase sobald wie möglich einzustellen.

Wenn man etwas verringern möchte, ist es eine gute Idee, zunächst die aktuellen Emissionswerte so genau wie möglich als Referenzwert zu bestimmen. Damit das einheitlich und vergleichbar geschieht, sollen die Unternehmen diese Emissionen nach einem festen Schema ermitteln und bekanntgeben. Dabei hat sich aktuell der Ansatz des GHG (Greenhouse Gas Protocol), die Aufteilung in die Scopes 1-3 durchgesetzt.

Emissionskategorien (Scopes) nach dem Greenhouse Gas Protocol
Emissionskategorien (Scopes) nach dem Greenhouse Gas Protocol

Je nach Größe des Unternehmens ist man verpflichtet, die Richtlinien entsprechend umzusetzen. Dieses beinhaltet die Bestimmung des eigenen CO2-Fussabdruckes und die Identifikation von Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdruckes.

Diese erhobenen Daten sind aber auch für andere Bereiche relevant, denn insbesondere Banken haben diese Indikatoren bereits häufig in ihrer Zinssatzermittlung berücksichtigt. Dieses bedeutet für Sie: Wer sich nicht um diese Themen kümmert, wird dieses spätestens bei der nächsten Kreditvergabe bei den Banken mit einem höheren Zinssatz bezahlen müssen.

Zur Bestimmung des eigenen CO2-Fußabdrucks ist es ratsam, die Emissionen der vorgelagerten Wertschöpfungskette genau zu kennen und zu identifizieren. Somit werden auch die (kleineren) Lieferanten und Dienstleister von Ihnen „indirekt“ berichtspflichtig und sollten ihre CO2-Emissionen berechnen und sich überlegen, wie der eigene CO2-Fußabdruck reduziert werden kann.

Dieses setzt vor allem kleinere Geschäftspartner von Ihnen unter Druck, die grundsätzlich auf Grund ihrer Größe keiner Berichtspflicht unterliegen und daher auch keine Erfahrung mit der Erstellung einer Treibhausgasbilanz oder der Identifikation von Reduzierungsmaßnahmen haben.

Mittlerweile gibt es eine Menge von kostenlosen als auch kostenpflichtigen Anbietern, die diese Ermittlung der CO2 Emissionen ermöglichen, strukturieren und veröffentlichen. Hiermit kommt man der gesetzlichen Berichtspflicht zwar entsprechend nach. Wenn Sie als Einkaufsleiter diese CO2-Daten Ihrer Lieferanten nun in unterschiedlichsten Formaten erhalten, steigt Ihr Koordinationsaufwand und ein Gesamtwert für Ihre CO2-Bilanz lässt sich nur schwer darstellen. Zusätzlich sind nicht alle Geschäftspartner bereit Geld für die Berechnungen auszugeben, da sie gesetzlich hierfür nicht verpflichtet sind.

Wie der technische Dienstleister SPIE dies mit seinen Lieferanten umsetzt

Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit unserem Kunden SPIE einen Leitfaden zur Ermittlung einer CO2-Bilanz für deren KUM-Geschäftspartner entwickelt. Wichtiger Bestandteil des Dokuments ist das eigens von SPIE entwickelte Tool zur Identifikation von Maßnahmen und CO2-Reduzierungszielen – inklusive eines umfangreichen Maßnahmenkatalogs.

Als unabhängiger europäischer Marktführer für multitechnische mit mehr als 48 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterliegt SPIE der gesetzlichen Berichtspflicht. Für SPIE ist jedoch auch die Verantwortung für die Umwelt und der Gesellschaft von enormer Bedeutung, sodass das Unternehmen sich zusätzlich der SBTI-Organisation (Science Based Targets initiative) angeschlossen hat, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu unterstützen.

Dieses setzt nicht nur voraus, den eigenen CO2-Fußabdruck nach Scope1 und Scope2 zu reduzieren, sondern erwartet auch die konsequente Reduzierung des CO2-Fußandruckes in der vorgelagerten Lieferkette (Scope3).

„Das Hauptziel für SPIE besteht darin, unserem Geschäftspartner einen Leitfaden an die Hand zu geben, der es auch Unternehmen mit wenig Erfahrung und Expertise ermöglicht, die für SPIE relevanten CO2-Daten sowie CO2-Reduzierungsziele zu ermitteln – und das ohne Zusatzkosten. So werden wir unserem Anspruch, ein einheitliches, standardisiertes Reporting zu erhalten, gerecht“, erläutert Sebastian Schulz, Senior Manager Sustainability Procurement bei der SPIE.

Wichtig war es SPIE in diesem Zusammenhang auch, dass sich die Geschäftspartner Gedanken über deren eigenen CO2-Fussabdruck machen, sich Ziele zur CO2-Reduzierung setzen und aufzeigen, mit welchen Maßnahmen diese Ziele erreicht werden sollen. „Die Definition von Maßnahmen untermauert die Ernsthaftigkeit der Zielformulierung der Geschäftspartner“, so die Meinung von Sebastian Schulz.

Denn klar ist: Nur durch die Umsetzung geeigneter Maßnahmen wird CO2 eingespart – nicht durch einen abgehefteten Bericht mit Zahlen und Zielen. Wir kommen folglich nicht nur unserer Berichtspflicht nach, sondern handeln nachhaltig im Sinne der Umwelt und machen uns gemeinsam mit unseren Kunden für die Energiewende und Digitalisierung stark.

Screenshot von der Plattform zur Erfassung der CO2-Emissionen
Screenshot von der Plattform zur Erfassung der CO2-Emissionen

Durch Information Vorne

Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter rund um den Einkauf und mehr!

Anmelden