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Meister Yoda im Textgewand
Geschrieben von:  Frank Sundermann | | Geschätzte Lesezeit 5 Minuten

Meister Yoda im Textgewand

Wie uns ChatGPT im Einkauf unterstützen kann

Es muss etwas dran sein an diesem ChatGPT. Ansonsten hätte dieser neueste Schrei der Digitalisierung nicht 1 Mio. User innerhalb von 5 Tagen erreicht (Übrigens ist Instagram der zweitplatzierte mit 2,5 Monaten).

Schauen wir doch ein wenig genauer hin, was sich hinter dem Chat Generated Pretrained Transformer (kurz ChatGPT) verbirgt. Er wurde von open.ai entwickelt als textbasiertes Dialogsystem, das auf maschinellem Lernen basiert und mit einer Wahrscheinlichkeitsrechnung arbeitet, was das nächste Wort sein könnte (z. B. wenn der Text lautet „Der Einkauf im Unternehmen ist eine …“ setzt es das Wort mit der höchsten Wahrscheinlichkeit. Hier wird es „Abteilung“ sein und wahrscheinlich nicht „Zumutung“). Hinzu kommt der Punkt, dass es auch den Kontext beurteilen kann, in dem der Text generiert wird (also vielleicht doch “Zumutung“, wenn es im Kontext von Versorgungsengpässen in der Produktion steht).

ChatGPT existiert inzwischen in der 4. Generation und hat den Wissenstand von 2022. D.h., dass es alle bis dahin öffentlich zugänglichen Informationen verarbeitet und entsprechende Verknüpfungen erstellt hat. Hinzu kommt, dass es durch menschliche Experten auch ein ethisches Grundverständnis vermittelt bekommen hat, um nicht alles für bare Münze zu nehmen, was es im Netz findet. Damit ausgestattet ist es in der Lage auf viele Fragen, die wir so haben, eine Antwort zu liefern anstatt im Internet selber zeitaufwendig zu recherchieren. Ich für mich habe den Vergleich zu einem Meister Yoda im Textgewand gezogen.

Der grüne Gnom ist weise und man muss ihm die richtigen Fragen stellen, damit man für sich die richtigen Antworten bekommen kann. Und das sind für uns Einkäufer nicht die Fragen „Schreib mir einen Aufsatz über …“ oder „Fasse mir folgenden Text zusammen …“, wie ChatGPT häufig in der Tagesschau vorgestellt wird.

Unsere mittelständische Einkäuferwelt ist viel greifbarer und aktuell geprägt von Herausforderungen wie Preiserhöhungen, Versorgungsengpässen und Fachkräftemangel. Kommt damit ChatGPT auch zurecht oder vielmehr „Ist auch etwas für den Einkauf drin, Meister Yoda?“

Wir von Durch Denken Vorne Consult stellen uns die Frage seit Februar diesen Jahres und können es mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten.

Hier drei Beispiele, wie ChatGPT im Einkauf für jedes Unternehmen eingesetzt werden kann:

1. Verhandlungstaktiken erarbeiten

Wenn ich ChatGPT sage, was ich mit wem verhandle, dann erhalte ich dazu konkrete Vorschläge, wie ich verhandlungstechnisch vorgehen soll. Je mehr Infos ich dem System gebe, desto konkreter werden die Vorschläge.

2. Anregungen für Warengruppenstrategien nutzen

Eine komplette Warengruppenstrategie zu erstellen wäre aktuell noch schwierig, wenn man das öffentliche ChatGPT nutzt. Aber für Anregungen ist es auf jeden Fall nutzbar, wenn ich mich mit der Thematik beschäftige.

3. Fachkräftemangel im Einkauf lindern

Wir alle klagen über Fachkräftemangel im Einkauf. Mit ChatGPT im Rücken können auch Quereinsteiger schnell fit gemacht werden für unsere Welt. Denn hier können die Neulinge fragen, was sie nicht wissen, und halten ggf. nicht den Kollegen von der Arbeit ab.

Kompakttraining ChatGPT im Einkauf am 7. Juli

Es gibt noch zig weitere konkreten Fälle von Lieferantenanalysen, Sourcing, Vertragsanalysen etc., die wir in den letzten Monaten zusammengetragen haben und die wir in unserem neuen Kompakttraining „ChatGPT im Einkauf“ am 7. Juli 2023 von 13-15 Uhr vorstellen möchten.

In dem Training gehen wir neben den Anwendungsfällen auch auf die Fallstricke ein, die der Umgang mit der künstlichen Intelligenz so bietet. Auch hier drei Beispiele:

1. Dumme Frage, dumme Antwort

Eine kurze Frage reicht meist nicht. Die Fragen (GPT-Deutsch: Prompts) sind länger, da ich dem System einige Informationen mitgeben muss, unter welchen Umständen die Antwort erfolgen soll. Wir haben hier eigene Prompt-Generatoren geschaffen, damit man nicht seitenlang tippen muss.

2. Kein Feedback, kein Einfühlvermögen

ChatGPT ist ein lernendes System. Wenn ich ihm nicht Feedback gebe, ob eine Antwort gut oder schlecht war, dann kann es auch nicht meine Situation verstehen. Von daher ist es völlig normal, dass man beim Meister Yoda noch mal nachhakt, der immer höflich und weise reagieren wird.

3. What happens in ChatGPT, stays in ChatGPT

Vorsicht mit eigenen Daten. Angaben zum eigenen Unternehmen sollten nicht eingegeben werden bzw. anonymisiert werden. Und wer dennoch eigene Daten analysieren will, der kann in einer geschützten Umgebung die Algorithmen nur für seine eigenen Analysen nutzen.

Fazit

Es hängt von Ihnen ab, ob Sie Meister Yoda kennenlernen wollen oder nicht. In der Welt von Star Wars haben die Ratschläge des kleinen grünen Gnoms dem Protagonisten Luke Skywalker oft weitergeholfen in seinem Kampf gegen das Böse. Und vielleicht kommen Sie sich im täglichen Kampf im Einkauf manchmal auch so vor. May ChatGPT be with you!

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