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Design-to-CO2: Vom Kostenfaktor zur Notwendigkeit
Geschrieben von:  Britta Mikuteit | | Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

Design-to-CO2: Vom Kostenfaktor zur Notwendigkeit

Erdgeschichtlich gesehen befinden wir uns am Ende einer warmen Eiszeit, und ob wir es wollen oder nicht – das Klima wird sich weiter erwärmen. Unbestreitbar ist jedoch, dass die menschlichen Aktivitäten und die damit verbundene CO2-Produktion diesen Prozess erheblich beschleunigen. Bereits 1912 erschien in dem amerikanischen Wissenschaftsmagazin Popular Mechanics ein Artikel, der die Möglichkeit einer Klimaerwärmung durch Kohleverbrennung diskutierte – eine Idee, die damals stark belächelt wurde. Heute wissen wir: Diese Theorie war alles andere als abwegig.

Angesichts dieser Tatsache ist es unerlässlich, dass wir alles daransetzen, diesen Prozess zu verlangsamen. Jeder von uns kann im Kleinen einen Beitrag leisten, aber das allein reicht nicht aus. Die entscheidende Frage lautet: Wo entsteht CO2 und was können wir konkret tun, um es zu reduzieren?

Das klingt vielleicht nach einer Mammutaufgabe, doch es ist vergleichbar mit der Entscheidung, ob wir mit dem Auto oder dem Fahrrad zum Bäcker fahren – viele kleine Maßnahmen summieren sich zu einem großen Ganzen. Wichtig ist, dass wir Transparenz schaffen und den Lebenszyklus unserer Produkte unter neuen Gesichtspunkten analysieren. Materialauswahl, Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit sind nur einige der Schlagworte, die uns dabei begegnen. Aber da ist noch mehr möglich.

Unser Ziel muss es sein, Produkte zu entwickeln, die den CO2-Ausstoß minimieren, ohne dabei wichtige Faktoren wie Funktionalität oder Wirtschaftlichkeit zu vernachlässigen. Ändern sich die Produktdesigns, ändern sich auch die Kosten. Denn die Frage nach den Kosten wird sich im Zeitalter der CO2-Optimierung genauso wenig in Luft auflösen, wie die Frage nach der Qualität, als wir einst mit der Kostenoptimierung begannen. Also sollten wir als Einkauf von Anfang an ein wachsames Auge darauf haben.

Und jetzt? Lassen Sie uns gemeinsam die CO2-Bremse ziehen!

Die Herausforderung mag groß wirken, aber gemeinsam können wir den CO2-Ausstoß in den Griff bekommen. Ein systematischer Ansatz muss her: Unser fünfstufiger Prozess zur Entwicklung von CO2-optimierten Designs sieht folgendermaßen aus:

Design-to-CO2-Ablaufschema
Design-to-CO2-Ablaufschema

Im ersten Schritt schaffen wir die notwendige Transparenz, indem wir eine detaillierte Analyse der aktuellen Produktdesigns durchführen. So verstehen wir, an welchen Stellen die größten CO2-Emissionen entstehen. Gleichzeitig prüfen wir die funktionalen Anforderungen an das Produkt, um sicherzustellen, dass es weiterhin alle wesentlichen Aufgaben erfüllt, ohne an Leistungsfähigkeit einzubüßen.

Im nächsten Schritt entwickeln wir Konzeptideen – intern oder extern? Diese Entscheidung hängt stark von den individuellen Gegebenheiten eines Unternehmens ab. Wie viel Know-how und Kapazität stehen uns zur Verfügung? Wie ist unser Lieferantennetzwerk aufgestellt? Unabhängig von der Antwort gilt: Sobald die Ideen auf dem Tisch liegen, müssen sie bewertet werden. Wo früher das Kosten-Nutzen-Verhältnis im Fokus stand, führen wir nun ein erweitertes Kriterien-Set ein, um das Verhältnis von CO2-Ausstoß zu Kosten zu ermitteln.

Dieser systematische Prozess ermöglicht es uns, Produkte zu entwickeln, die den CO2-Ausstoß signifikant reduzieren, ohne dabei die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus den Augen zu verlieren.

Ob Sie Fragen haben, Unterstützung brauchen oder einfach neugierig sind, wie wir diesen Wandel im Detail umsetzen können – ich stehe Ihnen gerne zur Seite. Schreiben Sie mir doch eine Nachricht – oder, wenn Sie den CO2-Ausstoß wirklich minimal halten wollen, nutzen Sie den guten alten Brief. Egal wie, ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören!

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