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5 Fragen an : Thorsten Verheyden, WISKA Hoppmann GmbH
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5 Fragen an : Thorsten Verheyden, WISKA Hoppmann GmbH

Als Berater ist unser Ziel, unsere Kunden bei ihren Herausforderungen zu unterstützen. Daneben ist es uns ein Anliegen, den Einkauf als Funktion aufzuwerten. Hierzu gehört auch, Fach- und Führungskräften dabei zu helfen, voneinander zu lernen. Daher haben wir im letzten Jahr unsere Reihe „5 Fragen an...“ ins Leben gerufen. Seither werden hierbei Führungskräfte im Einkauf zu den Themen Werdegang, Lieferanten, Corona und Digitalisierung befragt. Es sind immer dieselben Fragen, was die jeweils individuelle Vorgehensweise in den Vordergrund rückt.

Wie immer gilt: Feedback ist natürlich willkommen und wer sich daran beteiligen möchte, kann gerne auf uns zu kommen: 5Fragennothing@durchdenkenvorne.de

Thorsten Verheyden

ist Einkaufsleiter bei WISKA Hoppmann GmbH.

1. Wie kamen Sie zum Einkauf?

Ursprünglich habe ich tatsächlich meinen allerersten Arbeitstag im Einkauf verbracht - damals noch als Praktikant. Nachdem ich dann im direkten Anschluss an meine Ausbildung und dem Studium die ersten Jahre im Vertrieb Deutschland verbracht habe, ergab sich für mich etwas überraschend die Chance die „Seiten zu wechseln“ und einen Bereich des internationalen Einkaufs zu übernehmen – schon damals eine wirklich gute Entscheidung.

2. Was sind Lieferanten für Sie?

Eine klassische Frage, auf die man wohl am besten klassisch antwortet. Die Spanne ist hier jedoch in der Realität sehr breit gefächert. Es reicht tatsächlich von einer Art zweckgebundener Kooperation bis hin zu wirklich partnerschaftlichen Beziehungen. Unser Ziel jeder Zusammenarbeit ist dabei jedoch stets eine strategische auf langfristige Partnerschaft.

Unsere Branche ist dabei in einem stetigen Wandel. So ist jedem Beteiligten klar, dass eine beidseitige faire Zusammenarbeit „in guten wie in schlechten Zeiten“ über die Dauer am erfolgreichsten ist.

3. Wie hat Corona den Einkauf bei Ihnen verändert und welche Maßnahmen wurden getroffen?

Am stärksten hat Corona für uns die Verlagerung von persönlichen zu digitalen Kontakten herbeigetragen. Im Grunde wurden (zumindest zeitweise) alle Meetings vom Besprechungsraum auf digitale Videokonferenzen verlegt.

Corona hat quasi als Initialzündung fungiert und die Umstellung auf „rein“ digitale Kommunikation mit höchstem Tempo vorangetrieben. Betrachtet man nun die Zukunft der Kommunikation, wird dies sicher die persönlichen Kontakte und Dienstreisen keinesfalls ersetzen, wohl aber entscheidend unterstützen und bereichern.

Reale Treffen waren in der Phase der Pandemie einfach kaum möglich. Um dies zu überbrücken, gab es deshalb regelmäßige Online-Meetings mit unseren strategischen Partnern, bei denen wir sehr im Detail Abstimmungen und Planungen vorgenommen haben.

4. Was machen Sie im Bereich Digitalisierung bzw. was ist Ihr persönlicher Schlachtplan für das Thema?

Nachdem wir uns in den Bereichen der fertigungsseitigen Automatisierung bereits sehr gut aufgestellt haben, wird auch das Thema der prozessübergreifenden Digitalisierung mit voller Kraft weiter vorangetragen. Aktuell gibt es diverse Workshops um die Anforderungen aus den verschiedensten Bereichen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Für den Einkauf werden hier insbesondere Themen der Optimierung und Digitalisierung von Planungs- und Bestellprozessen in Form von Workflows, das Initialisieren eines digitalen Vertragsmanagements und ein ERP basiertes Controlling fokussiert.

5. Was ist Ihre Frage an uns?

Halten Sie den Trend der wieder vermehrt lokalen Beschaffung für tatsächlich anhaltendend oder sind dies nur eine Art der Corona bedingten Sofortmahnahmen?

Antwort von Durch Denken Vorne Consult:

Hauptgrund für die Verschiebung von der globalen zu einer lokalen Beschaffung ist natürlich die Corona-Pandemie, bzw. deren Auswirkungen auf die Lieferketten. Wir gehen davon aus, dass dieser Effekt längerfristig bestehen wird. Hierfür gibt es zwei wesentliche Gründe:

  1. Durch die plötzlich auftretenden Lieferengpässe waren die Unternehmen gezwungen, neue Lieferanten in der Nähe zu suchen. Dies hat dazu geführt, dass Lieferanten in Europa – vor allem in Ost-Europa – gefunden wurden, die preislich nicht allzu weit weg von den asiatischen Lieferanten lagen. Unternehmen haben somit indirekt „gelernt“, dass es sehr wohl preislich interessante Lieferanten in näherer Umgebung gibt. Und ein weltweiter Anstieg der Inzidenzzahlen wie aktuell durch die Delta Variante oder eine Sperrung des Suez-Kanal durch die Ever Given kann immer wieder passieren.
  2. Single Sources stellten schon immer ein Problem im Einkauf dar. Die Corona-Pandemie hat der Welt jedoch gezeigt, dass nicht nur Single-Sourcing riskant ist, sondern auch Single-Country-Sourcing. Beispiel: 2 Lieferanten in China. Konnte man z.B.: bei einer Insolvenz eines Lieferanten noch auf den Zweitlieferanten ausweichen, war dies während Corona nicht möglich, da nun plötzlich ganze Länder „geschlossen“ wurden. Aus diesem Grunde empfehlen wir, zukünftig vermehrt Zweitlieferanten in örtlicher Nähe zu nutzen, wobei Osteuropa als „nah“ gilt.

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