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Vom Einkaufsleiter zum CEO!
Geschrieben von:  Hans Boot | | Geschätzte Lesezeit 5 Minuten

Vom Einkaufsleiter zum CEO!

Frage: Wie viele CEOs kennen Sie, die vorher Einkaufsleiter waren?

Wahrscheinlich werden Sie die Anzahl an nur einer Hand abzählen können. Sollten Sie selbst (nur) Einkaufsleiter sein, ist diese Antwort natürlich vielleicht frustrierend.

Ich war selber lange Einkaufsleiter / CPO in global agierenden Unternehmen und habe mich immer wieder gefragt, woran dies liegen könnte. Wieso werden in den meisten Fällen CFOs und CSOs zum CEO? Was machen diese Personen besser oder vielleicht nur anders?

Natürlich gibt es dafür keine pauschale Antwort, aber ich habe für mich zumindest 4 Faktoren identifiziert, woran es zumindest bei vielen Einkaufsleitern hapert und werde diese in diesem Artikel etwas näher beleuchten.

Der erste Faktor sollte einleuchtend sein: Kompetenzen.

Wer nicht die richtigen Kompetenzen aufweisen kann, wird sehr wahrscheinlich auch nicht zum obersten Chef gewählt. Im Einkauf geht es natürlich zum einen um die wichtigsten Fachkompetenzen wie Warengruppen-, Lieferanten-, Risiko- und Projektmanagement. Noch viel wichtiger sind jedoch die Sozialkompetenzen, denn die Fachkompetenzen verlieren mit jedem Schritt auf der Karriereleiter an Bedeutung. Als CEO wird man keine Ausschreibungen durchführen oder neue Lieferanten aufbauen, sondern in der Position geht es darum, das Unternehmen und die Mitarbeiter zu führen. Somit sind Führungskompetenzen wie „Veränderungswille“, „Coachingfähigkeiten“ und – aktuell wichtiger denn je – dass „Führen virtueller Teams“ von entscheidender Bedeutung. Zudem benötigt man die richtigen kognitiven Kompetenzen, wie „Strategisches und kritisches Denken“ und das „Lösen komplexer Probleme“ und wenn das Unternehmen global aufgestellt ist auch die nötigen kulturellen Kompetenzen.

Leider lag der Fokus in den letzten Jahrzehnten vor allem auf den Fachkompetenzen und die Soft Skills wurden oft vernachlässigt. Zum Glück scheint sich dies aktuell zu ändern und Themen wie Global Mindset rücken nun in den Vordergrund.

Tipp: Loten Sie Ihre sozialen Kompetenzen aus und verbessern Sie die wichtigsten - sei es durch Trainings oder auch durch Bücher.

Der zweite Faktor ist Selbstvertrauen.

Selbstvertrauen ist schon deswegen wichtig, weil Sie ohne dieses Vertrauen in sich selbst noch nicht einmal selber daran glauben, irgendwann CEO zu werden. Zudem bildet ein gesundes Selbstvertrauen die Basis dafür, kritische Themen anzupacken und die eigene Komfortzone zu verlassen. Das gilt auch für das Stecken von eigenen Zielen. Wenn ich immer tiefstapele bei den Einsparzielen, signalisiere ich kein Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten. Meine Wahrnehmung ist, dass Vertriebsleiter oftmals ein stärkeres Selbstvertrauen haben als Einkaufsleiter, dass diese sich mehr zutrauen und mit Ihren Herausforderungen wachsen, so dass diese im Erfolgsfall dann auch eher auf der Liste der potenziellen CEO stehen. Wichtig ist aber natürlich, dass es sich um ein gesundes Selbstvertrauen handelt und es nicht in Arroganz oder Größenwahnsinn überschlägt…

Tipp: Umgeben Sie sich mit Personen, die Ihre Fähigkeiten zu schätzen wissen und Ihnen dies auch ehrlich sagen. Und trauen Sie sich und Ihrem Team etwas zu, gerne auch Projekte, die das gesamte Unternehmen betreffen.

Der dritte Faktor ist die Umsetzung.

Nur wenn eine Führungskraft Veränderungen auch umsetzt und Verbesserungen herbeiführt, kommt er überhaupt für einen CEO-Posten in Frage. Sich auf dem Status Quo auszuruhen und immer wieder erklären zu wollen, wieso etwas nicht funktioniert, bringt keinen Einkaufsleiter weiter. Wer die höchste Sprosse der Karriereleiter erklimmen will, muss die Ärmel hochkrempeln und sich durchsetzen!

Tipp: Sollten Sie zwar die nötigen Kompetenzen und das nötige Selbstvertrauen für die Umsetzung haben, diese jedoch trotzdem des Öfteren nicht funktioniert, dann holen Sie sich Hilfe, ggf. auch von außen. Wenn Sie den ROI aufzeigen können und einen umsetzungsstarken Partner haben, können aus Ideen auch greifbare Ergebnisse werden.

Der vierte und letzte Faktor: Selbstmarketing.

In den letzten 20 Jahren habe ich viele Führungskräfte im Einkauf kennengelernt und auch viele erfolgreiche CEOs. Unabhängig von den Kompetenzen, dem Selbstvertrauen und der Umsetzungsfähigkeit und auch unabhängig von der Nationalität gab es sehr oft einen sehr entscheidenden Unterschied: Der CEO war in den meisten Fällen ein Profi im Selbstmarketing!

Da Einkaufsleiter nicht immer die besten Selbstvermarkter sind, sehe ich diesen Faktor als die größte Herausforderung auf dem Karriereweg zum CEO. Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen, wodurch die anderen Faktoren leider an Bedeutung verlieren.

Tipp 1: Kommunizieren und feiern Sie Ihre Erfolge!

Tipp 2: Kommunizieren Sie auch schlechte Kennzahlen und Misserfolge. Niemand ist perfekt und es ist in meinen Augen heute wichtiger denn je, authentisch und ehrlich zu sein – auch wenn dies bedeutet, dass man Fehler zugeben muss.

Sollten Sie alle 4 Faktoren beherrschen: Glückwunsch und viel Erfolg auf Ihrem weiteren Berufsweg an die Spitze!

Und falls Sie dabei Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. In diesem Falle freue ich mich auf Ihre Mail an bootnothing@durchdenkenvorne.de.

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Titelbild: Pixabay Hans

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