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What the Chip! Was ist los bei den Halbleitern?
Geschrieben von:  Manos Voutsas | | Geschätzte Lesezeit 3 Minuten

What the Chip! Was ist los bei den Halbleitern?

In einer Zeit, in der immer mehr mechanische Funktionen durch Elektronik ersetzt werden, hat fast jeder Industriezweig heute direkt oder indirekt mit Microcontrollern zu tun. Aktuell jedoch leidet an dessen Knappheit vor allem die europäische- und damit auch die deutsche Industrie. Von der Versorgungslücke besonders betroffen sind Autohersteller, die Elektroindustrie und der Maschinen- und Anlagenbau.

Zum Hintergrund:

Als sich die Auftragslage in der Industrie nach dem Einbruch durch Corona wieder erholte, bestand in Sachen Microcontrollern bereits sehr starke Nachfrage für Kommunikationsmittel und Künstliche Intelligenz in Rechenzentren. Hinzu kommt, dass im Falle der Autoindustrie der Anteil des Umsatzes im Halbleiter-Bereich weltweit nur bei etwa 10% liegt. Die Auto-Chips konkurrieren hierbei um Produktionsfläche mit Produkten, die weitaus ertragreicher sind. Zudem haben Halbleiter produktionsbedingt hohe Wiederbeschaffungszeiten, da allein der Herstellungsprozess kleinerer Modelle bereits mehrere Wochen verschlingt. Manche Automobilhersteller haben ihre Produktion aufgrund des Engpasses aktuell um bis zu 20% gekappt und als Folge gibt es Kurzarbeit und Schadensersatzansprüche an Lieferanten.

Das rief zuletzt auch die Politik auf den Plan. Laut dem Bundesanzeiger beabsichtigt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Forschungs- und Investitionsvorhaben im Bereich Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien mit den Schwerpunkten „Safety, Security, Sustainability, Sovereignty“ zu fördern. Dies soll in Zusammenarbeit mit mehreren EU-Mitgliedstaaten im Rahmen eines „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) erfolgen.

Auch wenn nun Bewegung in die Sache kommt und man aktiv dran ist, den hiesigen Bereich der Mikroelektronik anzukurbeln, wird es noch eine Weile dauern, bis die Wirkung durchschlägt. So erwartet man auch bei Herstellern wie Infineon, die aktuell selbst die eigene Nachfrage nicht befriedigen können, eine Erholung frühestens im zweiten Halbjahr 2021.

Was getan werden kann, wenn das eigene Unternehmen betroffen ist?

Hier ein paar Lösungsvorschläge die helfen können, die eigene Versorgungsituation zu verbessern und Engpässen vorzubeugen:

  • Prüfen Sie die Möglichkeit des Bezugwegs über Händler zur Abdeckung. Nachfolgend einige Beispiele für Händler:
  • Gehen Sie aktiv auf die Händler zu und erfragen, welche Chips alternativ eingesetzt werden können (z.B. ob hierzu auch Chips einer älteren Generation zum Einsatz kommen können).
  • Stimmen Sie sich mit Ihrer Entwicklung über den Einsatz von Alternativchips ab und berücksichtigen Sie dabei den eventuell anfallenden Programmieraufwand.
  • Hinterfragen Sie, inwiefern Software-Programme so aufgesetzt werden können, dass zwei unterschiedliche Chip-Generationen eingesetzt werden können.
  • Führen Sie ein Risikomanagement ein, damit Engpässe früher erkannt werden. Hier macht es ebenfalls Sinn, für sich einen Indikator zu entwickeln der auch die jeweils aktuellen Boom-Branchen und Technologie-Indizes im Auge hat.

Wenn auch Ihr Unternehmen von der aktuellen Engpass-Situation betroffen ist, sprechen Sie uns an und lassen uns gemeinsam erörtern, welche Vorgehensweise bei Ihnen Sinn macht.

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Titelbild: Pixabay geralt

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