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Lager-Frühjahrsputz
Geschrieben von:  Sven Herges | | Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

Lager-Frühjahrsputz

Wie im Zuge einer Lagerbereinigung 10% obsolet wurde, die vermeidbar gewesen wäre, wenn man die Biertrinker-Frage beachtet hätte

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen führt ein Zentrallager mit knapp 3 Millionen Artikeln, die von dort in alle Welt verschickt werden.

Aufgrund einer Entscheidung von „ganz oben“, sei es nun ein Gesetz oder durch die Konzernleitung, müssen nun ALLE Artikel angepackt werden. Der Lagerbestand sowie alle Zuläufe von einer dreistelligen Anzahl interner wie externer Lieferanten müssen also binnen kürzester Zeit auf den Kopf gestellt werden. Das klingt nicht nach Spaß, sondern eher nach Strafarbeit.

Vorrang haben natürlich zunächst alle Artikel, die explizit für den Verkauf an Kunden gedacht sind. Diese werden kategorisiert und somit die unregelmäßigen Z-Artikel und Auslaufartikel vorerst hintenangestellt. Mal abwarten, was mit denen überhaupt ist. Grundsätzlich niedrigere Priorität haben dann auch noch Printmedien, CDs, DVDs oder ähnliches – all das, was für Marketing-/ Werbezwecken eingekauft und eingelagert wurde.

Das ist also die Ausgangslage und ich bitte Sie, kurz inne zu halten und sich selber einmal zu fragen:

  • Wie viele Auslauf- und Obsolet-Artikel haben wir eigentlich auf Lager?
  • Was haben wir eigentlich an aktuellen und vergangenen Marketing-Artikeln eingelagert?
  • Und die Killerfrage: Wie lange reicht das Zeug eigentlich noch?

Wenn Sie jetzt denken „Was will der Autor überhaupt von mir? Lieber ein paar Teile mehr bestellen und dafür aber den besseren Einkaufspreis ergattern. Sind ja nur C-Artikel, das macht den Bock nicht fett. Und die sind auch übernächstes Jahr noch gut!“ Na, dann lesen Sie mal weiter.

Stellen Sie sich bitte vor, dass in unserem Beispiel von den 3 Millionen Artikeln knapp 10%, also Dreihunderttausend(!) Artikel als obsolet – ohne Bedarf – identifiziert werden.
Bitte rechnen Sie selbst aus, was das in EUR an gebundenem Kapital ist. Und überlegen Sie im Vergleich, wie viele Fachkräfte Sie in Ihrer Abteilung für diesen Betrag hätten einstellen können. Im Beispiel wäre dies auf jeden Fall eine personelle Verstärkung im zweistelligen Bereich!

Solche Bestände, die sich schleichend – weil jeweils Kleinbeträge – über Jahre hinweg anhäufen, türmen sich heimlich in Lägern zu wahren Bergen, die sich erheblich auf den Cash Flow des Betriebs auswirken.

Ich empfehle Ihnen: Machen Sie für sich selber eine vergleichbare Analyse und sensibilisieren Sie Ihre Einkäufer, auch bei Klein- und Kleinstbeträgen, eine Bestands- und Reichweiten-Rechnung zu machen.

Wenn Sie in fragende Gesichter blicken, dann helfen manchmal Analogien aus dem Privatbereich:

  • Wie oft räumen Sie zu Hause Ihren Keller auf?
  • Kaufen Sie für zu Hause auch immer gleich eine Palette Streichhölzer?
  • Und Killer-Vergleich: Haben Sie mal überlegt, wie viel Bier Sie am Tag trinken müssten, wenn Sie wegen des Super-Angebotes einen ganzen LKW Bier bestellen, Bier aber nur 6 Monate haltbar ist?
    (Anmerkung des Autors: Wenn er darauf eine plausible Antwort hat, hat der Mitarbeiter ein ganz anderes Problem – entweder kann er nicht rechnen oder …)

Starten Sie rechtzeitig in 2019 mit einem Frühjahrsputz und überprüfen Sie Ihre Dispo-Parameter, bevor Sie mit viel Aufwand 10% Müll von links nach rechts schieben.

Denn:

  • Können Sie ausschließen, dass morgen ein vergleichbares (Zwangs-)Projekt in Ihrem Betrieb gestartet wird?
  • Möchten Sie derjenige sein, der den dazugehörigen Verschrottungsantrag bei der Geschäftsführung einreicht?

Es ist Ihre Entscheidung! Und wenn Sie für den Frühjahrsputz die richtigen Reinigungsmittel (Methoden) und erfahrene Reinigungskräfte benötigen, können Sie sich gerne melden ;-)

 

Sven Herges

Durch Information Vorne

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