Schatz, wie war Deine Woche 94: Was noch bis Ende 2025 gemacht werden muss

Wie machen Einkaufsorganisationen sich fit für die Zukunft?

Frank Sundermann und Hans Boot sprechen in diesem Podcast darüber, welche Themen Einkaufsabteilungen bis Ende 2025 unbedingt anpacken sollten.
Im Mittelpunkt steht dabei die strategische Weiterentwicklung des Einkaufs – insbesondere im Hinblick auf Digitalisierung, KI und gesetzliche Vorgaben.

Zentrale Themen:

1. Künstliche Intelligenz & Digitalisierung

• Viele Unternehmen haben noch keine klare KI- oder Digitalisierungsstrategie.

• Der Einkauf sollte hier eine Vorreiterrolle übernehmen und nicht auf IT oder Vertrieb warten.

• Der sinnvolle Einsatz von ChatGPT im Einkauf (z. B. für Lieferantenrecherche, Vertragszusammenfassungen, Verhandlungs­vorbereitung) sollte noch 2025 etabliert werden.

2. EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)

• Ab 31.12.2025 gilt die Verordnung verbindlich.

• Unternehmen müssen prüfen, ob sie betroffen sind – auch bei Materialien wie Kautschuk.

• Wichtig: Nachweis pro Lieferung statt Pauschalerklärungen → Prozesse und ERP-Systeme anpassen.

3. Risikomanagement & Lieferantenanalyse

• Lieferketten sollten regelmäßig auf politische, zoll- oder geopolitische Risiken überprüft werden.

• Beispiel: Konflikte zwischen USA und China oder neue Zollbestimmungen können Auswirkungen auf Beschaffung haben.

• Transparente Chargenverfolgung und angepasste Prozesse sind entscheidend.

4. Preis- und Budgetthemen

• 2025 ist die letzte Chance, Preissteigerungen aus den Krisenjahren 2022/23 nachzuverhandeln.

• Einkaufsorganisationen müssen proaktiv Budgets für Digitalisierung, Weiterbildung und Beratung einfordern.

• Empfehlung: ca. 1 ‰ des Einkaufsvolumens oder 5 % der Kostenstellenkosten als Richtwert.

• Gleichzeitig sollte der Einkauf klare Einsparungsziele (z. B. 2–3 %) zusagen, um Budgets zu rechtfertigen.

Fazit:

Bis Ende 2025 stehen für Einkaufsabteilungen entscheidende Aufgaben an:

• Eine klare Digitalstrategie entwickeln,

• KI gezielt einsetzen,

• Compliance-Anforderungen (EUDR) erfüllen,

• Lieferantenrisiken aktiv managen,

• und Budget & Ziele strategisch planen.

Frank Sundermann und Hans Boot sind sich einig: Wer diese Punkte angeht, bleibt zukunftsfähig – wer sie aufschiebt, riskiert Wettbewerbsnachteile.