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Die Absatzsplanung in der heutigen Zeit richtig nutzen
Geschrieben von:  Hans Boot | | Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

Die Absatzsplanung in der heutigen Zeit richtig nutzen

Die Corona-Pandemie hat uns auf sehr unschöne Art und Weise gezeigt, was viele Ökonomen schon seit vielen Jahren predigen: Die Zeiten, in denen sich Unternehmen auf langfristige Planungen verlassen können, sind vorbei.

Schon seit Jahren reden wir darüber, dass sich die Zeiten für Unternehmen geändert haben und wir uns in einer „VUCA-Welt“ befinden, wobei der Begriff VUCA an sich schon in den 90ern im amerikanischen Militär entstanden ist. Er steht für Volatility (Volatilität), Uncertainty (Ungewissheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Mehrdeutigkeit) und sagt im Kern aus, dass im Geschäftsleben vieles nicht mehr langfristig planbar ist und Unternehmen und Führungskräfte deswegen anders agieren müssen. Zum einen bedeutet dies, dass herkömmliche Führungsmethoden heute oft nicht mehr funktionieren, zum anderen führt die veränderte Umwelt auch dazu, dass Entscheidungen schneller und öfter getroffen werden müssen.

Diese neuen Anforderungen gelten auch für die Planung von Vertrieb und Operations, also für die „Sales & Operations Planning“ (S&OP). Bisher sieht man in vielen Unternehmen das folgende Bild: Der Vertrieb macht einen Jahres-Forecast, der dann in eine Produktionsplanung übersetzt wird und daraus wird dann wiederum eine Beschaffungsplanung erstellt. Diese Beschaffungsplanung nimmt der strategische Einkauf dann als Basis für Ausschreibungen und für Verhandlungen mit bestehenden Lieferanten. Die Jahresplanungen werden dann quartalsweise und monatlich überprüft und bei starken Differenzen angepasst.

Leider führt dies jedoch dazu, dass man erst am Ende eines Monats auf etwaige Unregelmäßigkeiten reagieren kann und dies oftmals zu spät ist. Im Ergebnis kann dies dazu führen, dass Bestände zu hoch sind, falsche oder zu viele Artikel bestellt werden und dass sich die Produktion verzögert, was wiederum zu höheren Kosten und Lieferverzögerungen zum Kunden führt.

Während dies schon in einer „planbaren“ Welt zu größeren Problemen führen kann, endet es in einer VUCA-Welt oftmals in einer regelrechten Katastrophe. Die Corona-Pandemie hat uns das auf sehr unschöne Art und Weise vor Augen geführt. Hier ist es wichtig, zeitnah auf Änderungen bzw. Unregelmäßigkeiten zu reagieren und somit wird die Prüfung und eventuelle Anpassung auf eine Wochen- und Tagesplanung essenziell für die Zukunft eines Unternehmens.

Bedeutet also: Unternehmen sollten ihre Monatsplanung in Wochen und Tagen aufteilen und jeden Morgen einen SOLL-IST-Abgleich des Vortages durchführen. Für eine strukturierte Vorgehensweise sollten Unternehmen hierfür feste Besprechungen einführen, am besten morgens vor Beginn der ersten Schicht, und die Ergebnisse auch protokollieren. Bei Differenzen sollte die neue Tagesplanung und ggf. sogar die Wochenplanung angepasst werden. Hierdurch ist gewährleistet, dass etwaige Veränderungen zeitnah auffallen und die Unternehmen darauf direkt reagieren können.

Zudem macht es Sinn, jegliche Planänderungen offen zu kommunizieren, damit alle Abteilungen den gleichen Informationsstand haben und keine unnötigen Unstimmigkeiten aufkommen. Des Weiteren sollte man es vermeiden, Rahmenverträge über feste Mengen mit Lieferanten zu vereinbaren, da diese zu einer Abnahmeverpflichtung führen, die bei plötzlichem Absatzrückgang kontraproduktiv wären. Besser ist es, Spannen (z.B. +-20%) anzugeben oder die Abnahmeverpflichtung von 12 auf z.B. 18 Monate zu erhöhen.

Und wenn man jetzt noch regelmäßig die Wiederbeschaffungszeiten der kritischen Artikel überprüft und die Ergebnisse für eine Anpassung der Sicherheits- und Mindestbestände nutzt, sollte man als Unternehmen gut für zukünftige Herausforderungen gewappnet sein.

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Titelbild: Pixabay MaeM

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