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Bestandsmanagement neu gedacht
Geschrieben von:  Manos Voutsas | | Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

Bestandsmanagement neu gedacht

Ob aufgrund zurückgefahrener Produktion bei Zulieferern, Verkehrsstaus oder geschlossener Grenzen – die meisten sind während der letzten Wochen und Monate von massiven Störungen der Lieferkette betroffen, was zur Folge hat, dass neue Wege gedacht und begangen werden müssen, auch bei den Beständen.

Ein solides Bestandsmanagement ist da erheblich in den Vordergrund gerückt. Schließlich binden Unternehmen ihre Liquidität durch ihre Lagerbestände. Denn: ein systematisches Management der Bestände senkt den Kapitalbedarf und das Lagerrisiko vor allem dann, wenn es wieder aufwärts geht.

Was in der Theorie gut klingt, ist in der Praxis weniger einfach, da sowohl die programm- als auch verbrauchsgebundene Bedarfsplanung in der Krise an ihre Grenzen stoßen. Denn, egal ob ihre Planung produktionsbasiert oder periodisiert ist, im Krisenmodus werden Annahmen und Berechnungen in beiden Fällen vom Marktgeschehen so gut wie ausgehebelt.

Es gibt dennoch einiges, das Sie tun können, um mit Versorgungsunterbrechungen umzugehen und für die Zeit danach vorbereitet zu sein. Wir haben hier ein paar Tipps für Sie.

Überprüfen Sie für alle Artikel einmal kritisch die Daten der jeweils festgelegten notwendigen Bestände. Wenn möglich, priorisieren Sie Artikel, indem Sie die Auftragsstücklisten der aktuellen und in den kommenden Monaten anfallenden Kundenprojekte dagegen legen.

  • In welchen Fällen muss die hinterlegte Wiederbeschaffungszeit angepasst werden und wo machen ggf. Sonder-Losgrößen für kritischen Bedarf Sinn?
  • Sind Sicherheits- und Bestellauslösebestand im ERP trotz gestörter Nachfrage- und Zulieferprozesse überhaupt noch optimal?
  • Ergeben die jeweils hinterlegten Minimal- und Maximalbestände noch Sinn? Reaktivieren und aktualisieren Sie auch die Auslösung automatisierter Nachrichten.
  • Führen Sie eine Bereinigung der verschiedenen Lagerbereiche durch. So lässt sich physischer Platz gewinnen, um für Zulagerung gewappnet zu sein.
  • Überdenken Sie die Bestellpolitik gemäß der Beschaffungsplanung, indem Sie auch ermitteln, ob die jeweilige Bestellmenge noch optimal ist. Überprüfen Sie, nach welcher Losgrößenformel von nun an vorgegangen werden sollte.
  • Gerade in der aktuellen Situation scheint Lagerhaltung sinnvoll. Sofern möglich, sollten Sie jetzt den Lagerbestand hochfahren, um auf den steigenden Bedarf vorbereitet zu sein, wenn die Wirtschaft wieder anzieht. Empfehlenswert wäre dies dann als Konsignationslager zu machen. Ggf. kann der Lieferant aus Asien auch ein Zwischenlager in Asien aufbauen.

Viele überlegen beispielsweise als Konsequenz aus dieser Zeit ihre erst vor kurzem eingeführte Just-In-Time-Strategie zu überdenken. Sie erkennen, dass es sinnvoll sein kann, bis zu einem gewissen Grad Vorratshaltung zu betreiben und erhöhen hier gezielt den Lagerbestand, um Engpässe kurzfristig überbrückbar zu machen. Bei anderen macht im Falle bestimmter Artikel von nun an aber auch die Einführung des lieferantengesteuerten Bestandes Sinn (VMI) Sinn.

Wenn Sie hierfür Unterstützung oder einen Sparringspartner benötigen, wenden Sie sich zum Austausch gerne an voutsasnothing@durchdenkenvorne.de.

Fazit: Bauchgefühl ist gut - Kontrolle ist besser. Es kann nur lohnenswert sein, sich in der aktuellen Situation mit dem Kontext von Nachfrage, aktueller Bestände und Bestellmengen auseinanderzusetzen. Denn bei allem Optimismus ist eines sicher: die nächste Krise kommt irgendwann. Aber Sie können dann souverän auf sich ändernde Umstände reagieren und zeitnahe und krisensichere Entscheidungen treffen.

 

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