Die neue Herausforderung: Energiebeschaffung
Wie schön war das doch früher: die Energiepreise sind fortlaufend etwas gestiegen und zwischendurch auch mal etwas gefallen, in Großen und Ganzen war das alles aber sehr planbar ohne viele Überraschungen. Bis zum Jahre 2021! Als wenn Corona und Lieferengpässe nicht genug wären, haben die hohen Energiepreise im letzten Quartal 2021 für viele Unternehmen auch noch zu unerwartet hohen Ausgaben für Energie geführt. Und auch in diesem Jahr ist das Preisniveau am Strom-Terminmarkt weiterhin hoch.
Wer auf eine schnelle Besserung hofft, wird sehr wahrscheinlich enttäuscht, denn bei Erdgas, Kohle und Öl ist aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe mit weiterem Aufwärtspotenzial zu rechnen.
Was bedeutet dies für den Einkauf?
Die deutlichen Kursschwankungen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass eine langfristige Beschaffungsstrategie sinnvoll sein kann. Hierbei sollten die Energiemärkte beobachtet, die Beschaffungszeitpunkte individuell festgelegt und die Risiken kurzfristiger Marktbewegungen minimiert werden. Der Aufbau eines Risikomanagements oder die Aufnahme der Energiebeschaffung in ein existierendes Risikomanagement wird somit zu einem Must-have. Ein fehlendes Risikomanagement kann bei der derzeitigen Volatilität der Energiemärkte nämlich schnell dazu führen, dass Unternehmen nicht mehr kostendeckend produzieren können oder gar in ihrer Existenz bedroht sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auswahl des richtigen Energieversorgers. Die Vielzahl von Insolvenzen in den vergangenen Wochen und Monaten hat gezeigt, dass dies ebenfalls ein wichtiger Baustein Ihrer Beschaffungsstrategie sein sollte und Ihre Produktions- und Lieferfähigkeit somit langfristig sichert.
Neben dem Risikomanagement wird auch die EEG-Umlage und die CO2-Besteuerung eine Rolle bei der Energiebeschaffung spielen. Ersteres könnte ja zum 01.01.2023 abgeschafft werden und seit dem 01.01.2021 gibt es die Energiekostenkomponente der CO2-Besteuerung nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Erdgas, Flüssiggas, Heizöl, Benzin und Diesel sind erstmals mit Zertifikatskosten aus dem sogenannten nationalen Emissionshandel belastet. Die CO2-Belastung wird somit zu einem immer stärkeren Wettbewerbsfaktor.
Fazit
Das neue Jahr verspricht spannend zu bleiben, insbesondere vor dem Hintergrund der Entwicklung auf den Energiemärkten, neuen politischen Rahmenbedingungen und dem Pfad zur Dekarbonisierung. Der Einkauf sollte hier aber nicht abwarten, sondern zeitnah mit den richtigen Maßnahmen reagieren.
Mit unserem Partner cp energie haben wir die richtigen Profis an der Hand, mit denen wir Sie bei diesen Herausforderungen unterstützen können. Sollten Sie also solch eine Unterstützung benötigen, dann zögern Sie nicht und kontaktieren mich via bootnothing@durchdenkenvorne.de.