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Risikomanagement im Einkauf
Geschrieben von:  Frank Sundermann | | Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

Risikomanagement im Einkauf

Ein Artikel zum Thema „Risikomanagement“ könnte man nach dem Jahr 2016 mit den Themen Brexit und Trump aufbauen. Aber wir wollen das Thema positiv angehen und beziehen uns auf Michel aus Lönneberga, dieser Schelm.

Risikomanagement – wenn man zurückblickt auf das Jahr 2016, dann könnte man den Artikel anhand von Themen wie Brexit, Donald Trump und Weihnachtsmarkt in Berlin aufziehen. Das ist aber nicht mein Stil – Angst zu verbreiten und Menschen kirre zu machen. Es muss auch anders gehen, dieses Thema präventiv zu vermitteln. Denn nicht selten beschäftigt sich der Einkauf erst mit diesem Thema, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (Stichwort Lieferanteninsolvenz oder Werkzeugbruch).

Risikoidentifizierung im Einkauf
Risikoidentifizierung im Einkauf

Warum nicht positiv an diese Herausforderung herangehen, damit Sie Interesse bekommen, dieses unbequeme Kind präventiv anzupacken? Warum nicht mit Michel aus Lönneberga? Ein Schelm ersten Grades, stellt er doch so manchen Unfug an. Wir erinnern uns gerne an die Streiche mit den Mausefallen oder der Suppenschüssel. Aber deswegen ist er auch ein „Risikopotenzial“, welches nicht einfach zu steuern ist.

Die Heimat von Michel von Lönneberga

Spannen wir wieder den Bogen zum Risikomanagement. Michel muss wieder in die Schule, da auch in Schweden Schulpflicht besteht. Der „Lehrplan“ im Einkauf beinhaltet die neue Richtlinie DIN ISO 9001:2015. Diese verlangt ein aktives Risikomanagement, auch vom Einkauf. Somit ist dieses Thema ein MUSS für viele Einkaufsabteilungen.

Ohne Risikomanagement im Einkauf kein DIN ISO 9001 Zertifikat

Wie nun dieses Thema angehen? Insgesamt ist Risikomanagement kein Buch mit sieben Siegeln und folgendes systematische Vorgehen hat sich bewährt:

Am Anfang steht die Risikoidentifizierung, bei der systematisch verschiedene Risikofelder des Einkaufs geprüft werden:

  • Lieferant (Single Source, Finanzielle Stabilität, Kommunikation etc.)
  • Preis (Kosten Rohmaterial, Kosten Bearbeitung, Wechselkurs etc.)
  • Produkt (Produktqualität, Werkzeug, Spezifikation etc.)
  • Prozess (Liefertreue, Transport, Datenübermittlung etc.)
  • Compliance (Umweltschutz, Menschenrechte, Korruption etc.)
  • Umfeld (Politik, Naturkatastrophen, Epidemien etc.)

Würde man im 2. Schritt die Risikobewertung bei Michel aus Lönneberga vornehmen, dann würde sich dies in der Anzahl blauer Zehen durch Mausefallen oder ausgestoßener Flüche des Vaters verdeutlichen. Im Einkauf werden die Risiken hinsichtlich ihrer möglichen Schadenshöhe und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Dieses Vorgehen erfolgt auf Basis der Failure Mode Effect Analysis (FMEA), die sich bereits im Total Quality Management bewährt hat.

Am vorteilhaftesten wäre im nächsten Schritt die Risikoeliminierung. Da dies aber nicht immer möglich ist, werden in der Risikosteuerung systematisch Maßnahmen erarbeitet basierend auf folgenden Ansätzen:

  • Risikovermeidung
  • Risikobegrenzung
  • Risikoübertragung
  • Risikoübernahme

Systematisches Vorgehen via Template und Maßnahmenkatalog

Durch Denken Vorne Consult hat für die Risikosteuerung einen Katalog mit mehr als 60 möglichen Maßnahmen entwickelt. So sind Klassiker des Risikomanagements enthalten wie

  • Aufbau Zweitlieferant,
  • Hedging oder
  • Bonitätsprüfung

enthalten, aber auch

  • Einführung PPS System beim Lieferanten,
  • Einrichten Google Alert für Lieferanten oder
  • Entfeinerung von Produktspezifikationen.

Eingebettet ist der Maßnahmenkatalog in ein Template, in dem später auch die Risiken vor und nach der Maßnahme visualisiert werden.

Risikomanagement-Template
Risikomanagement-Template

Vermittelt werden können das Vorgehen beim Risikomanagement und das Template im Zuge eines Projektes oder eines Seminars. Veranstaltungen zum Thema Risikomanagement im Einkauf finden Sie unter Termine.

Würde Michel aus Lönneberga Englisch sprechen, dann hätte er seiner Umwelt vielleicht folgenden Rat mitgegeben, der auch für das Risikomanagement zutrifft: Be prepared, not scared!

Durch Information Vorne

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