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Durch Interview Vorne    mit Dr. Ulrich Franke
Geschrieben von:  Frank Sundermann | | Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

Durch Interview Vorne mit Dr. Ulrich Franke

Dr. Ulrich Franke, Institutsleiter des Institute for Supply Chain Security GmbH

„Blockchain“? – Was ist das schon wieder für ein neues Buzz-Word im Themenkomplex „Digitalisierung Einkauf“?

Ja, ein neues Buzz-Word in der Arena der Digitalisierungstechnologien. Aber eine sehr wichtige neue  Technologie, die die Integration von Produktion und Logistik über Unternehmensgrenzen hinweg in globales Wertschöpfungsnetzwerken erst „wirklich“ ermöglichen wird. Einfach gesagt ist Blockchain erst einmal eine sehr, sehr sichere Methode der Datenspeicherung; eine Methode der Datenspeicherung die noch nie gehackt worden ist. Wollen wir im Rahmen von Einkauf 4.0 Prozesse über Unternehmensgrenzen hinweg automatisieren, so müssen wir dafür sorgen, dass diese Daten auch sicher sind. Gerade im Einkauf gibt es viele sehr sensible Daten, wie z.B. Einkaufskonditionen, Zeichnungen und Patente die unternehmensübergreifend in der Supply Chain kommuniziert werden.

Warum wird Blockchain Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren wichtig werden?

Neben der extrem hohen Datensicherheit bietet diese neue Technologie viele weitere Möglichkeiten Einkaufs-, Logistik und Supply Chain Prozesse zu digitalisieren. Als ein Beispiel sei hier der Blockchain Service „Smart Contracts“ genannt. Bei Smart Contracts handelt es sich um unabänderliche „Wenn – Dann Regeln“. So können Einkäufer mit Ihren Lieferanten digital Lieferbedingungen definieren, die bei der Erfüllung des „Wenn-Parameters“ automatisch die „Dann-Exekution“ ausführt. Ein praktisches Beispiel: Sie vereinbaren bestimmte Quantitäten und Qualitäten mit Ihrem Lieferanten. Beim Wareneingang wird die Lieferung gewogen und gemessen. Waage und Qualitätsmessgerät sind digital zur Blockchain vernetzt. Die zwischen Käufer und Verkäufer vereinbarten Regeln werden automatisch ausgeführt. So können ganze Prozesslandschaften automatisiert werden.

Jetzt haben wir viele Mittelständler unter unseren Lesern. Wie können diese Blockchain bei sich einsetzen?

Als Faustregel kann man sich als Mittelständler merken, dass die neue Blockchain Technologie unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse viel schneller, viel günstiger und viel sicherer machen wird. Sicherlich arbeiten momentan hauptsächlich die großen Unternehmen an der Digitalisierung und an Themen wie Blockchain. Aber auch mittelständische Unternehmen müssen im Wettbewerb schneller, günstiger und sicherer werden. Daher gibt es kein Argument warum sich mittelständische Unternehmen nicht mit dieser Technologie beschäftigen sollten. Gerade weil es mittelständische Unternehmen sind, sind sie umso mehr auf die neuen Technologien angewiesen um im Wettbewerb bestehen zu können.

Was sind Ihre 3 Tipps, wenn einer das Thema konkret angehen will?

Digitalisierungsprojekte sollten immer mit einem Problem oder einem schlechten und / oder teuren Prozess starten. Es macht keinen Sinn für eine Digitalisierungstechnik ein Problem zu suchen. Zweitens, wenn die Digitalisierung von Geschäftsprozessen erfolgreich sein soll, dann muss man auch für radikale Veränderungen bereit sein. Und drittens, keine Angst vor neuen Technologien, man muss diese ja auch nicht selber programmieren. Aber man muss wissen, wie, wann und wo man diese Technologien im Unternehmen einsetzen kann. Gerade bei Blockchain Projekten sind es in der Regel 80% neues und innovatives Prozess-Design und 20% Programmierung.

Sie sind begeisterter Wanderer. Was ist Ihre Empfehlung für einen Tagesausflug mit eher lauffaulen Kindern? Ich habe da nämlich zwei von.

Als Familie wandern wir gerne mit unserer Tochter durchs Ruhrgebiet. Dort gibt es für Kinder viel zu entdecken und für Eltern viel zu erzählen. So werden diese Wanderungen für die Kinder nicht langweilig, sondern spannend.

Dr. Franke, wir danken für das Interview.

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