Wir verwenden Cookies und Trackingsoftware, um die Zugriffe (u.a. von Werbeanzeigen) auf unserer Webseite zu analysieren. Weitere Informationen und die Möglichkeit das Tracking zu deaktivieren finden Sie unter Datenschutz.

OK

Durch Denken Vorne Consult GmbH
Walder Straße 49
40724 Hilden

Anfahrt 

Sie haben Fragen?

Kontaktieren Sie uns!

+49 (0) 2103 - 71 51 541
infonothing@durchdenkenvorne.de
Menü
5 Fragen an : Zeljko Glisin, Kongsberg Automotive GmbH
| | Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

5 Fragen an : Zeljko Glisin, Kongsberg Automotive GmbH

Als Berater ist unser Ziel, unsere Kunden bei ihren Herausforderungen zu unterstützen. Daneben ist es uns ein Anliegen, den Einkauf als Funktion aufzuwerten. Hierzu gehört auch, Fach- und Führungskräften dabei zu helfen, voneinander zu lernen. Daher haben wir im letzten Jahr unsere Reihe „5 Fragen an...“ ins Leben gerufen. Seither werden hierbei Führungskräfte im Einkauf zu den Themen Werdegang, Lieferanten, Corona und Digitalisierung befragt. Es sind immer dieselben Fragen, was die jeweils individuelle Vorgehensweise in den Vordergrund rückt.

Wie immer gilt: Feedback ist natürlich willkommen und wer sich daran beteiligen möchte, kann gerne auf uns zu kommen: 5Fragennothing@durchdenkenvorne.de

Zeljko Glisin

ist Director Global Indirect Purchasing bei Kongsberg Automotive GmbH.

1. Wie kamen Sie zum Einkauf?

Einkauf ist mein Steckenpferd und Passion zugleich! Schon im Zuge meiner Berufsausbildung hat mich der Einkauf in vielerlei Hinsicht begeistert – seitdem bin ich dem Einkauf in diversen leitenden Funktionen treu geblieben.

Insbesondere die exponierte Position als Dreh- und Angelpunkt im Zusammenspiel mit externen Lieferanten sowie internen Stakeholdern aller Funktionen machen für mich den Reiz der Einkaufsfunktion aus.

2. Was sind Lieferanten für Sie?

Wesentlicher Bestandteil der unternehmerischen Wertschöpfungskette – Partner und Innovationsmanager auf Augenhöhe!

Vor allem sehe ich unsere Lieferanten als wichtigsten externen Kontributor bei der Identifizierung und Realisierung von Wettbewerbsvorteilen.

3. Wie hat Corona den Einkauf bei Ihnen verändert und welche Maßnahmen wurden getroffen?

Teams Meetings, Online Verhandlungen, Home-Office, Virtueller Spend Control Tower etc. treiben situationsbedingt die Digitalisierung des Einkaufs mit sieben Meilen Stiefeln voran.

Gleichzeitig haben wir es erfolgreich verstanden alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, unseren Einkäufern das bestmögliche Umfeld zu schaffen um weiterhin erfolgreich an der Realisierung der unternehmerischen Ziele zu arbeiten.

4. Was machen Sie im Bereich Digitalisierung bzw. was ist Ihr persönlicher Schlachtplan für das Thema?

Hier freue ich mich darauf, in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit meinem Team und unseren wichtigsten Stakeholdern unser neues e-Procurement & Einkaufsinformationssystem global auszurollen.

Dieses wird unser gesamtes einkäuferisches Spektrum von der Lieferantenanlage, über das Vertragsmanagement bis hin zur Bestellfreigabe und Bestellabwicklung abdecken.

5. Was ist Ihre Frage an uns?

Welche Handlungsempfehlungen geben Sie Einkäufern und CPOs im Hinblick auf die aktuelle Beschaffungskrise auf nahezu allen Weltmärkten?

Worauf kommt es jetzt an?

Antwort von Durch Denken Vorne Consult:

Zunächst einmal möchte ich damit starten, was man auf jeden Fall nicht machen sollte: Abwarten und den Kopf in den Sand stecken! Nichts tun und darauf zu hoffen, dass es bald vorbei ist, wäre die falsche Strategie. Natürlich gibt es in der aktuellen Situation viele Empfehlungen, ich nenne hier aber mal 3:

1. Enge Abstimmung mit Lieferanten und Fachabteilungen

In Situationen wie diese ist es immens wichtig, dass der Einkauf sich regelmäßig aber auch offen und ehrlich mit seinen wichtigsten Lieferanten austauscht – falls möglich sogar auch mit deren Unterlieferanten. Zudem sollten Sie sich noch enger als sonst mit der Produktion und dem Vertrieb austauschen, damit alle wissen welche Auswirkungen etwaige Lieferengpässe haben. Der Vertrieb erhält auf diese Weise Input für seine Gespräche mit den Kunden und die Produktion kann so die Planung besser steuern.

2. Standardisierung bzw. Entfeinerung von Spezifikationen

Die Anpassung von Materialien, Abmessungen usw. kann Ihnen helfen, die Anzahl möglicher Lieferanten zu erhöhen. Bei einigen Warengruppen, wie z.B. Elektro, kann es auch von Vorteil sein, Vorgängerartikel zu nutzen. Die aktuelle Liefersituation ist leider so kritisch, dass es sich lohnen kann, etwaige Innovationsprojekte nach hinten zu verschieben und den Fokus auf die Lieferfähigkeit zu legen.

3. Thema Materialpreis-Steigerungen

Hier kann ein simples Übersichtstool, mit dem man einerseits die Effekte abschätzen und andererseits eine Vorausplanung betreiben kann, schon helfen. Wichtig hierbei ist, dass man das Ganze periodisch betrachtet und einen Ausgangszeitpunkt setzt (Werte und Zeitpunkt für den Vergleich).
Beispiel: Anteil der Rohstoffkosten an den Gesamtkosten eines Artikels in Verbindung mit der aktuellen Preissteigerung => Kalkulation des Effektes (% und €).
Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Einkaufshack:

Praktische Hacks für den Einkauf 14: Analyse-Tool zur Messung von Preiserhöhungen

Durch Information Vorne

Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter rund um den Einkauf und mehr!

Anmelden