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Wertanalyse in den Zeiten der Cholera
Geschrieben von:  Frank Sundermann | | Geschätzte Lesezeit 5 Minuten

Wertanalyse in den Zeiten der Cholera

Wertanalyse in Corona-Zeiten? Das erinnert vom Wortlaut ein wenig an den berühmten Roman „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ des Nobelpreisträgers Gabriel García Márquez. In diesem wird dem Protagonisten Florentino Arizas seine Jugendliebe verwehrt und erst nach einiger Zeit und dem Ändern seine Werbestrategie kann er die schöne Fermina Daza für sich gewinnen.

Tauschen wir „Liebe“ gegen „Wertanalyse“ und „Cholera“ gegen „Corona“, dann sind wir in der heutigen Zeit angekommen und erkennen das Dilemma. Das Problem, dass sich Produkte am Markt nicht verkaufen lassen, weil diese zu teuer sind oder diese gegenüber dem Wettbewerb Nachteile haben, besteht auch in Zeiten von Corona. Aber ist es dann die richtige Strategie, zu warten, bis wir alle geimpft sind. Ich sage „Nein“ – denn wenn einige Aspekte beachtet werden, dann sind auch Wertanalysen in Zeiten von Corona möglich. Wir von Durch Denken Vorne Consult haben letztes Jahr vier Wertanalysen durchgeführt und wollen Ihnen die wichtigsten Punkte dabei mitteilen.

Erfahrungen aus vier Wertanalyseprojekten im Corona-Jahr 2020

Ganz klar, Wertanalyse lebt von der interdisziplinaren Zusammenarbeit. Diese gilt es während des ganzen Projektes aufrecht zu erhalten. Jedoch ist gezielt abzuwägen, welche Termine als Präsenztermine stattfinden und welche mittels Zoom & Co.

So bieten sich zu Anfang die Vorbereitungstermine und der Kick-off-Termin inkl. Training absolut als Webmeeting an, da dort nur Informationen und Vorgehensweisen abgestimmt werden.

Teilweise haben wir dies auch für die Funktionsanalyse gemacht, aber dort fängt es an, kritisch zu werden. Denn die Funktionsanalyse hat auch das Nebenziel, dass alle Teilnehmer das gleiche Produktverständnis bekommen. Und dafür ist es dann manchmal auch notwendig, das Produkt zu zerlegen und sich in „real life“ anzuschauen, damit der Funktionszusammenhang verstanden wird.

Hinzu kommt, dass in der darauffolgenden Phase der kreativen Lösungsfindung sich ein Team leichter damit tut direkt miteinander zu diskutieren und erste Lösungsansätze auf einem Flipchart entwickeln zu können. Zwar gibt es inzwischen Online-Whiteboard-Tools und es gibt erfahrene Menschen im Silicon Valley, die seit Jahren so auch kreativ arbeiten, aber wir waren mit unseren Projekten in Deutschland bzw. der Schweiz in der verarbeitenden Industrie. Ich will dies für die Zukunft nicht ausschließen, aber in 2020 drohte ein solches Vorgehen eher ein Rohrkrepierer zu werden.

Gezielter Mix aus Präsenz- und Webterminen

Wie geht man nun in Zeiten von Corona solche Meetings an? Die Erfahrung aus den oben erwähnten Projekten hat uns folgende Regeln ableiten lassen:

  • Überdimensionierter Raum: So können Abstandsregeln gewahrt werden und es kann ggf. auch das zerlegte Produkt abgelegt werden, damit man nicht immer quer durch die Firma muss.
  • Meeting nur mit Maske: Um dem Sicherheitsbedürfnis eines jeden Teilnehmers gerecht zu werden, sollte dies eine feste Spielregeln sein. Was Schüler in Klassenräumen können, können Männer und Frauen in Betrieben auch.
  • Kürzere Meetings: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Sitzung 3 Stunden dauern sollte mit mindestens einer Unterbrechung.
  • Eher stehen als sitzen: Wenn jeweils immer nur eine Person am Flipchart bzw. am Produkt etwas machen kann, dann ist es wichtig, dass die anderen durch die festen Sitzplätze nicht zu weit weg sind. Benennen Sie einen aus dem Team als heutigen „Corona Beauftragen“, der auf die Abstandsregeln im Meeting ein Auge hat.

Diese Regeln haben sich über die Zeit herauskristallisiert und uns geholfen, die Präsenzmeetings durchzuführen und die Optimierungspunkte zu erfassen.

Das darauffolgende Bearbeiten der Punkte in Follow-Up-Meetings wurde wiederum via Webmeeting gemacht. Das spart nicht nur Reisekosten sondern ermöglicht durch mehrere Kurz-Termine in kleineren Abständen sogar eine spürbare Erhöhung der Schlagzahl.

Ebenso der finale Lenkungsausschuss, wobei es hier sogar einfacher war, einen Termin für ein virtuelles Zusammenkommen zu finden als in früheren Jahren für ein physisches Meeting.

The time is NOW

Es hat sich also gezeigt, dass Wertanalysen auch in Zeiten von Corona durchgeführt werden können und die Ergebnisse von 12-32% Kosteneinsparung in den vier Projekten lassen darauf schließen, dass hinsichtlich des Potenzials auch keine Abstriche gemacht werden müssen. Warten Sie also nicht, sondern gehen Sie das Thema JETZT mit Maske, Abstand und Webmeeting an, damit Sie wie Florentino Arizas schlussendgültig Erfolg haben in Zeiten von Corona bzw. der Cholera.

Durch Information Vorne

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