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Fünf Erfahrungen für 15%
Geschrieben von:  Frank Sundermann | | Geschätzte Lesezeit 5 Minuten

Fünf Erfahrungen für 15%

Fünf (manchmal auch schmerzhafte) Erfahrungen für erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Einkauf und Technik durch Wertanalyse

Warum 5?

3 ist zu einfach, 4 steht im Chinesischen für Tod, 6 meist verfänglich und 7 zu viel für das menschliche Gehirn. Darum 5 Erfahrungen aus 25, vielleicht auch 35 Wertanalyse-Projekten. Und wer jetzt einen Vorgehensplan à la DIN 69910 oder VDI EN2800 erwartet, der kann schon aufhören zu lesen. Denn die nachfolgenden Punkte sind meine (manchmal auch schmerzhaften) Erfahrungen, die dazu beitragen, die 15% Kosteneinsparungen oder mehr zu erreichen.

1. Ideen entstehen dort, wo der Schraubschlüssel ist

80er Jahre Büroraum, 2.20m Deckenhöhe, Neonlicht, keine Fenster. Wie soll hier die zündende Idee kommen? Ehrlich gesagt, gar nicht! Jetzt könnte man sagen, dass Ideen Freiraum brauchen und ein Chalet in den Schweizer Alpen gebucht werden soll – nicht schlecht, aber meist nicht durchsetzbar. Mein Tipp: Gehen Sie dorthin, wo der Schraubschlüssel geschwungen wird, runter in die Fertigung/Montage. Lassen Sie den Monteur das Produkt erklären (nicht den Entwickler, der soll ja Ideen bekommen). Kein CAD-System der Welt zeigt so schnell die räumlichen Bedingungen und die Kollisionspunkte in 3D auf wie das wahre Leben. Und die Leute agieren und bewegen sich, anstatt in den bequemen, aber ausgelutschten Konferenzsesseln zu versinken.

2. Wenn das Team mehr als 2 Pizzen braucht, ist es zu groß

Ok, das Zitat ist nicht von mir, sondern von Jeff Bezos, Gründer und CEO von Amazon. Aber es trifft den Kern. Ein Einkäufer, ein Entwickler, ein weiterer Entwickler als Counterpart, ein Monteur und jemand der das ganze steuert – das ist das Dreamteam für Wertanalyse. Vertrieb oder Controlling kann zeitweise dazukommen, aber bitte keine Busladungen an Personen. Je größer das Team, desto mehr verstecken sich die Personen hinter den anderen Teammitgliedern und jeder bleibt in seiner Rolle verhaftet – der Einkäufer denkt als Einkäufer und der Entwickler als Entwickler. Und wenn es toll läuft und das Team im Flow ist, dann sollten Sie auch mal 2 Pizzen springen lassen.

3. Wer Angst hat, soll zu Hause bleiben

Wertanalyse kann ein sehr hartes Brot sein, also weit weg von Pizza. Insbesondere wenn man als Moderator immer wieder auf Aussagen stößt wie „Haben wir alles schon versucht“ oder „Geht nicht“. Ich sage Ihnen, dran bleiben und rückfragen: „Wann?“, „Warum nicht!“. Meist zeigt sich, dass das vor mehr als 5 Jahren war oder das Ganze nie richtig analysiert worden ist. Auch muss man bereit sein, selber Vorschläge in den Ring zu werfen, von denen Sie nicht genau wissen, ob sie genial oder genial daneben sind. Denn manchmal bedarf es eines Anstoßes bei den Teammitgliedern, um Ideen freizusetzen. Und nicht selten fangen diese an mit: „Herr Sundermann, was Sie da vorgeschlagen geht überhaupt nicht, aber …“

4. Nehmen Sie weniger Düsentrieb und mehr Horwitz

Entwickler, die wie Daniel Düsentrieb eigenbrötlerisch unterwegs sind, können ein ganzes Team zum Erliegen bringen. Denn eigentlich wollen solche Leute am liebsten für sich alleine etwas konstruieren und das Team nur zum Abnicken haben.

Mein Tipp: Nehmen Sie solche Personen nicht ins Team, verzichten Sie freiwillig auf ein Stück vermeintliche Genialität und nehmen Sie Personen wie Dominique Horwitz rein. Er ist keine Hollywood-Größe, unter 1,80m und hat abstehende Ohren. Diese aber sind wiederum wichtig, wenn ich im Team arbeite, um Punkte meiner Kollegen oder Lieferanten aufzunehmen.

5. Wertanalyse ist keine ABM-Maßnahme für Berater

Im ersten Moment erscheint dies logisch. Am Anfang braucht man oft jemanden, der im Unternehmen die Methodik vermittelt, der allen Widerständen zum Trotze aufzeigt, dass die Wertanalyse erfolgreich ist. Aber wie geht es danach weiter? Wie soll die Wertanalyse dauerhaft im Unternehmen verankert werden? Wollen Sie auf Dauer den Berater beschäftigen? Das wird teuer. Überlegen Sie sich von Anfang an, wer das Thema im Unternehmen weiter vorantreiben soll. Sie brauchen einen eigenen „Mr. Produktkostenanalyse“. Und wenn dieser in seiner Qualifikation jetzt noch nicht dort ist, dann ist es die Aufgabe des Beraters, denjenigen auszubilden, damit der die Folgeprojekte selber leiten kann.

Vielleicht gibt es noch weitere Punkte, die Sie hervorheben würden. Dann bin ich Horwitz, trotz meiner 2,05m Körpergröße und für Vorschläge offen. Insgesamt aber hat sich gezeigt, dass es mehr als eines VDI-Vorgehensplans bedarf, um Einsparungen von 15% oder mehr zu erreichen.

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